Wissenswertes rund um Transfettsäuren

Wie entstehen Transfettsäuren?

Bei der industriellen Teilhärtung entstehen aus flüssigen pflanzlichen Ölen streichfähige Fette. Das bekannteste Beispiel dafür ist Margarine. Ursprünglich sollten gehärtete pflanzliche Öle und Fette eine preisgünstige Alternative zur Butter darstellen.1 Mittlerweile überwiegen jedoch die negativen gesundheitlichen Auswirkungen dieser gehärteten Öle und Fette, weswegen Margarine heutzutage einen eher schlechten Ruf hat.

Beim Braten, Frittieren oder Kochen mit Fetten und Ölen können durch die hohen Temperaturen und der damit einhergehenden Veränderung ihrer molekularen Struktur ebenfalls Transfettsäuren entstehen. Entscheidend für den Anteil an Transfettsäuren ist dabei Dauer und Temperatur, aber auch das Gefäßmaterial bei der Erhitzung.1,2

Transfettsäuren kommen auch im Verdauungstrakt von Wiederkäuern vor und sind somit ein natürlicher Bestandteil von Milch- und Fleischprodukten von Rindern, Schafen und Ziegen.3

In welchen Produkten sind Transfettsäuren enthalten?

Zu den Lebensmitteln die nennenswerte Mengen an Transfettsäuren enthalten können, gehören Back- und Süßwaren sowie frittierte Kartoffelprodukte.1 Vor allem Fast Food und Fertiggerichte, wie Pommes, Pizza oder Burger können einen höheren Anteil an Transfettsäuren enthalten. Aber auch Croissants, Donuts sowie Brotaufstriche und Knabbereien wie Chips oder Popcorn zeichnen sich durch einen erhöhten Transfettsäuren-Gehalt aus.2,4

Auswirkungen auf den Körper

Transfettsäuren können den Gehalt an 'schlechtem' Cholesterin im Blut  erhöhen. Diese sogenannten LDL (Lipoproteine geringer Dichte) führen in zu hoher Menge im menschlichen Organismus zu Ablagerungen in den Gefäßwänden – Arteriosklerose. Besonders gefährlich ist damit der Verzehr von Transfettsäuren für Übergewichtige, Diabetiker und mit zunehmendem Alter.2

Empfohlene Tagesmenge

Aufgrund der Auswirkungen eines erhöhten Transfettsäuren-Konsums gilt in Deutschland die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) die Aufnahme von Transfettsäuren auf 1% der täglichen Energieaufnahme zu beschränken.4 Das entspricht 2,6g Transfettsäuren pro Tag. Allerdings kann schon ein Croissant 1g und ein Berliner 2g dieser ungesättigten Fettsäuren enthalten.2

Da sich Transfettsäuren negativ auf den Fettstoffwechsel auswirken, wurde 2019 eine EU-Verordnung erlassen, die den Gehalt an Transfettsäuren in Lebensmitteln auf 2g/100g Fett beschränkt. Diese Verordnung ist seit April 2021 gültig. Im Zuge dieser müssen Lebensmittelhersteller ihre Verfahren so umstellen, dass dieser Grenzwert eingehalten wird.5 Tranfettsäuren, die natürlicherweise in Lebensmitteln vorkommen, so in Milch- und Fleischprodukten, sind von dieser Regelung ausgenommen.3

Kennzeichnung von Transfettsäuren auf Lebensmittel-Etiketten

Eine Kennzeichnung von Transfettsäuren auf Lebensmitteln ist in der EU nicht erlaubt. Damit sind die Möglichkeiten Transfettsäuren zu kennzeichnen sehr begrenzt.4 Auf Zutatenlisten von Fertiggerichten werden Transfettsäuren beispielsweise als 'pflanzliches Fett, zum Teil gehärtet' oder 'ungesättigte Fettsäuren, enthält gehärtete Fette' aufgeführt.2

 

Einzelnachweise:

https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/trans-fettsaeuren/

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Schaedliche-Transfette-im-Essen-vermeiden,transfett100.html

https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2019/april/transfette-in-lebensmitteln/

https://www.lebensmittelklarheit.de/fragen-antworten/transfette-lebensmitteln

https://www.lebensmittelklarheit.de/fragen-antworten/kennzeichnung-von-transfetten

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